Die Gesundheit der Beschäftigten in Deutschland hängt eng mit ihren Arbeitsbedingungen zusammen. Und es gibt dabei „einen alarmierenden Zusammenhang“.

Das hat der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in einer Studie im Rahmen der Ergebnisse seiner diesjährigen Beschäftigtenbefragung „DGB-Index Gute Arbeit 2023“ am 5.12.23 in Berlin vorgestellt. 

Die repräsentative Umfrage zeigt den alarmierenden Zusammenhang: Sind Beschäftigte gleich mehreren Belastungsfaktoren ausgesetzt, geben nur noch 39% eine gute Gesundheit an. Lediglich 7 % der Hochbelasteten gehen davon aus, ihre Tätigkeit unter diesen Bedingungen bis zum Rentenalter durchhalten zu können – eine Zahl, die insbesondere mit Blick auf den Fachkräftemangel sorgenvoll stimmt.

Die Befragung zeigt erhebliche Defizite bei der betrieblichen Prävention auf; der Gefährdungsbeurteilung psychischer und körperlicher Belastungen folgen zu selten Maßnahmen, mit denen Gesundheitsgefährdungen wirksam eingedämmt oder vermieden werden können. So schreibt es das Arbeitsschutzgesetz vor (§ 5 ArbSchG)! Von wirksamen Maßnahmen des Arbeitgebers zur Belastungsreduzierung berichtet nur eine Minderheit der Betroffenen: Bei körperlich schwerer Arbeit sind es 27%, beim Arbeiten unter Zeitdruck lediglich 14%. Auch für Beschäftigte, die Lärm oder Belastungen durch Konflikte mit Kund:innen, Klient:innen oder Patient:innen ausgesetzt sind, ist ein wirksamer Arbeits- und Gesundheitsschutz die Ausnahme.

 

Quelle: DGB, 5.12.2023 / https://www.bund-verlag.de/aktuelles~Handlungsbedarf-bei-der-Praevention~.html