Nach einer neuen Forsa-Umfrage (1.8.2024) im Auftrag der Krankenversicherung KKH fühlen sich 43 % der Berufstätigen häufig massiv unter Druck – jede und jeder Siebte sogar sehr häufig. Weitere 43 % fühlen sich gelegentlich gestresst im Job. Die Gründe dafür sind eindeutig: Etwa zwei Drittel (65 Prozent) der Befragten fühlen sich von den eigenen Erwartungen unter Druck gesetzt, ihre Arbeit bestmöglich zu erledigen. Zugleich steigt laut Daten der KKH-Versicherten bundesweit die Zahl der Fehltage im Job wegen stressbedingter psychischer Leiden.

Perfektionismus und Zeitdruck größte Stresstreiber

Ein fast ebenso großer Stresstreiber wie der eigene Perfektionismus ist der Umfrage zufolge der Zeitdruck im Arbeitsalltag (62 %) – der damit deutlich vor der Erwartungshaltung anderer (40 %) liegt. Jeweils rund ein Drittel der Berufstätigen fühlt sich von zu vielen Überstunden (36 %) beziehungsweise zu hohen Leistungsanforderungen (32 %) gestresst. …  Auch schlechte Stimmung im Team und Mobbing (21 %) oder die Kontrolle durch Vorgesetzte (19 %) lösen Stress aus…

Dabei ist der Umfrage zufolge gut jeder vierte Berufstätige (28 %) schon einmal wegen des Drucks und der Belastungen im Arbeitsleben ausgefallen. Bei depressiven Episoden registrierte die Krankenkasse in dem Fünfjahresvergleich einen Anstieg von 89 auf 102 Tage pro 100 Versicherte. Burn-out – meist als Syndrom zu Beginn einer Stresserkrankung oder im Zuge weiterer seelischer Leiden diagnostiziert – lag demnach im vergangenen Jahr bei 11 Tagen pro 100 Erwerbstätige…Das sogenannte Ausbrennen gilt als schleichender Prozess, wer nicht gegensteuert, setzt laut Kasse eine Abwärtsspirale in Gang.

 

Quelle: KKH, 1.8.2024